2526 Das erste Kind wird auf einem fremden Planeten außerhalb des Solsystems geboren

Przemyslaw Hrycyszyn ist das erste von 59 Kindern, die auf Cobol während des ersten Besiedlungsversuchs geboren werden. Er überlebt die Tragödie von Cobol als Achtjähriger und kommt auf einem Rettungsschiff in das Solsystem.

Mit 37 Jahren kehrt Hrycyszyn zurück nach Cobol. Dort arbeitet er lange Zeit als Biosphärenscout bei der Terraformung. Er erkennt vor vielen anderen, dass die originale Biosphäre Cobols durch die Ausbreitung der Besiedlung bedroht ist. Hrycyszyn setzt sich dafür ein, dass große Naturschutzgebiete ausgewiesen werden. Dabei muss er sich immer wieder mit aggressiven Präservationsgegnern auseinandersetzen, die ihn als Fortschrittsverweigerer beschimpfen. Hrycyszyn geht in die Politik und ist wesentlich daran beteiligt, dass im Jahr 2618 durch das Hrycyszyn-Yijieyjiee Gesetz der Papua Kontinent für menschliche Besiedlung gesperrt wird.

Mit 85 Jahren wird Hrycyszyn Gouverneur von Nowylwiw. Er behält das Amt 30 Jahre. Es ist eine Zeit großer Veränderungen. Die Bevölkerung wächst gewaltig. Aus zwei Millionen Siedlern, die in Biosphärenenklaven verteilt über einen ganzen Planeten leben, werden während seiner Amtszeit über 100 Millionen Einwohner. Kleine Siedlungen werden zu Metropolen. Anfangs autarke Gemeinschaften werden zu Mitgliedern einer vernetzten Wirtschaft und außerhalb Cobols wächst eine lebendige interplanetare Zivilisation heran. Der Papua-Kontinent bleibt weitestgehend geschützt. Aber das rasante Wachstum der Bevölkerung löst immer wieder Konflikte aus, die das Papua-Naturreservat infrage stellen.

Gleichzeitig wandelt sich die Politik. Anfangs gibt es hunderte unabhängiger Territorien, die von vielen verschiedenen Grippen etabliert werden. Auf Cobol gibt es die ganze Palette der Human-Bios, von Sol-Aussteigern mit Paläo-DNA über moderne Genvorlagen, die im Solsystem den größten Anteil stellen, bis zu extravaganten Genmods, die in manchen Regionen der Erde verfolgt werden und nach Cobol fliehen. Von Anfang an ist Cobol politisch so stark fragmentiert, wie die Erde, ethnisch sogar noch mehr. Hrycyszyn wirbt lange für die Vereinigung der Territorien zu einer planetaren Union. Im Jahr 2640, 89 Jahre nach der Gründung der zweiten Kolonie, schließen sich die Territorien zur Cobol-Föderation zusammen. Hrycyszyn wird Föderationskommissar für Infrastruktur.

Drei Jahre später überfallen Neobarbaren den Planeten. In den wenigen Tagen zwischen dem Erstkontakt und der Besatzung sorgt Hrycyszyn dafür, dass wichtige Ressourcen und Autofabs in Sicherheit gebracht werden. Im Alter von 118 Jahren geht er in den Untergrund. 14 Jahre lang bekämpft Hrycyszyn die Besatzer als Späher, Scharfschütze und Kommandeur. Im Jahr 2656, ein Jahr vor dem Ende der Besatzung, wird Hrycyszyn im Alter von 131 Jahren bei einer Guerillaaktion getötet.

An seinem 137. Geburtstag wird Hrycyszyn posthum vom Föderationsparlament ausgezeichnet als "Kind Cobols und Held der Föderation". Sein Geburtstag fällt auf einen nationalen Feiertag, den Tag der Befreiung, der seither Przemek-Tag genannt wird.

#Person #Kolonie #Wissenschaft #Regierung #Guerilla #Held

http://jmp1.de/h2526

2535 Tragödie von Cobol

Die erste interstellare Kolonie scheitert. Durch fremde Lebensformen und Feindschaft unter den Menschen.

Die Siedlung auf Cobol ist nicht autark. Für die ersten 20 Jahre ist jedes Jahr mindestens einen Versorgungsflug geplant. Die Siedler sind sehr gut ausgestattet. Sie haben in allen Bereichen High-Tech Ausrüstung, von Autofabs über Umweltanalyse bis zur Energieerzeugung. Aber trotzdem dauert es eine Weile, bis sie selbst genügend Nahrungsmittel herstellen können und ihre Fabs aus lokal gewonnenen Rohstoffen alle notwendigen Dinge herstellen. Für diese Zeit ist Unterstützung von außen vorgesehen und vorfinanziert.

Aber nach dem Dilan-Zwischenfall 2532 stürzt die interplanetare Wirtschaft in eine schwere Krise. Im Chaos der Fluchtbemühungen werden viele Werte zerstört und viele Wirtschaftsvorgänge unterbrochen. Geschäftspartner sind verschwunden, Lieferbeziehungen sind zerbrochen, Vermögen sind verloren. Der Finanzmarkt liegt am Boden. Auch die finanzielle Situation der Cobol-Stiftung ist prekär.

Deshalb werden die Versorgungsflüge nach Cobol für 18 Monate ausgesetzt. Zwei Flüge entfallen. Anfang 2534 ist es dann endlich wieder möglich, ein Versorgungsschiff auszurüsten. Unglücklicherweise geht das Schiff auf dem Flug verloren. Vermutlich trifft es im interstellaren Raum eine Materieansammlung, einen Irrläufer-Planeten oder eine Häufung dunkler Materie. Auch moderne Überlichtantriebe sind bei hohen ÜL-Faktoren immer noch sehr empfindlich gegenüber größeren Störmassen. Das Schiff kommt nie an.

Mangels interstellarer Kommunikationsmöglichkeiten erfährt man im Solsystem davon nichts. Erst ein zurückkehrendes Schiff könnte die Meldung mitbringen. Das nächste Versorgungsschiff startet 2535. Es kehrt drei Jahre später in das Solsytem zurück und bringt schlimme Nachrichten mit. Die Siedlung auf Cobol ist zerstört. Es gibt Anzeichen für Kämpfe. Man findet etwa 100 Leichen. Es nur wenige Überlebende in den Ruinen der Siedlung. Die Besatzung des Versorgungsschiffs findet Aufzeichnungen, die Auskunft geben über die dramatischen Umstände.

Die Biosphäre von Cobol ist grundsätzlich kompatibel. Aber sie stellt nicht die richtigen Proteine, Vitamine und Kohlenhydrate bereit. Die Siedler müssen alle Lebensmittel selbst herstellen. Das machen sie in modernen Gewächshäusern, wie in der solaren Lebensmittelproduktion auf Kunstsubstraten mit Nährlösungen. Zusätzlich gibt es vollständig künstlich hergestellten Ergänzungsmittel. Man arbeitet daran, erd-kompatible Biomasse aufzubauen, damit man später auch auf traditionelle Weise auf Erde und Humus anbauen kann. Aber neun Jahre nach der Landung ist noch nicht so viel Biomasse entstanden, dass man einfach Lebensmittel im Freien wachsen lassen könnte.

Die Lage der Kolonie auf Cobol wird 2532 problematisch. Ein Pilz von Cobol zersetzt Dichtungen und Bewässerungsschläuche. Er produziert giftige Stoffwechselprodukte, die viele Pflanzen absterben lassen. Die Nahrungsmittelproduktion bricht ein. Reserven reichen nur für drei Monate. Die Siedler kämpfen gegen den Pilz, um die nächste Ernte zu sichern. Der Pilz nistet sich in Wassertanks ein und infiziert von dort aus die wiederhergestellten Leitungen. Auch die nächste Ernte fällt aus. Die Lebensmittel werden rationiert. In der Hydroponik werden Alternativen ausprobiert und die bisher hergestellte erd-kompatible Biomasse wird in Gewächshäusern als Substrat eingesetzt. Aber der Pilz ist hartnäckig und befällt die wertvolle Biomasse. Der Kolonieführung und einigen Wissenschaftlern werden Fehler vorgeworfen.

Die Führung der Kolonie wird jährlich neu gewählt. So ist das in den Statuten der Cobol-Stiftung festgelegt. Die Wahl im dritten Jahr der Krise ist sehr polarisiert. Das Aktionsbündnis TRUTH gewinnt knapp gegen die Wahlliste ScienceRulez. Die neue Führung ordnet den Ausnahmezustand an. Sie baut eine bewaffnete Sicherheitstruppe auf. TRUTH-Kritiker werden suspendiert. Drei Monate später ändert die Führung die Rationierung zugunsten von Personen, die zur Lösung der Krise wichtig sind. Ein Klassensystem wird eingeführt. Führungsmitglieder, Security und einige Ingenieure erhalten volle Rationen. Der Status der übrigen Wissenschaftler wird abgewertet. Die Aufrechterhaltung der Ordnung mit allen Mitteln hat Priorität. Die Hälfte der Leute hungert. Kritiker werden aus der Siedlung ausgeschlossen. Einige werden sogar weit entfernt mit minimaler Ausrüstung abgesetzt. Dabei sind auch Familien mit kleinen Kindern. In der Wildnis kann niemand lange überleben. Verbannung kommt einem Todesurteil gleich.

Es gibt Widerstand gegen die drakonischen Maßnahmen. Beide Seiten fertigen Schusswaffen in Autofabs. Diese Codes sollte es eigentlich nicht auf Cobol geben. Aber irgendwie sind sie doch in das lokale Netz gelangt. Aufständische versuchen die TRUTH-Führung festzunehmen. Es gibt einen erbitterten Kampf zwischen den Aufständischen und der Sicherheitstruppe. Schusswaffen und improvisierte Sprengsätze beschädigen die Siedlung. Auch die Gewächshäuser nehmen Schaden. Die Auseinandersetzungen ziehen sich über mehrere Wochen. Den Aufständischen gelingt es schließlich, TRUTH und ihre paramilitärische Sicherheitstruppe zu verdrängen. Die Aufständischen schneiden ihre Gegner vom Nachschub der Fabs ab. Aber kurz darauf explodieren vorher deponierte Sprengsätze in der Zentrale, den Werkstätten und in Wohnbereichen.

TRUTH Mitglieder hatten bei ihrer Flucht Überlebensausrüstung und die verbliebenen Lebensmittel mitgenommen. Sie richten sich in wissenschaftlichen Außenposten ein und warten auf das nächste Versorgungsschiff. Aber das Leben in der Wildnis ist schwieriger, als man in der gut geschützten Siedlung angenommen hatte. Die Menschen in den Außenposten werden immer wieder Opfer einer aggressiven Fauna. Sie werden von großen Tieren angegriffen wenn sie die Station verlassen. Die Vorräte sind in den Außenposten nicht gut geschützt und leiden durch Insektenbefall. Und das nächste Versorgungsschiff kommt viel später als gedacht.

Bei den Kämpfen sterben 90 Siedler. Die gezielten Explosionen kosten 40 Leben. 50 Menschen wurden schon vor den Kämpfen so weit entfernt abgesetzt, dass sie die Siedlung zu Fuß nicht erreichen können. Die übrigen 120 Erwachsenen und 60 Kinder versuchen unter furchtbaren Umständen zu überleben. 15 Monate später kann das Versorgungsschiff 31 Erwachsene und 25 Kinder retten.

Zwanzig Jahre später wird Cobol wieder besiedelt. Die neue Kolonie ist auf die Herausforderungen besser vorbereitet. Der Pilz, der die erste Siedlung so in Bedrängnis brachte, wird biochemisch neutralisiert. Von Anfang an baut man in großem Stil erd-kompatible Biomasse auf und schafft Enklaven von irdischer Flora und Fauna in denen die Siedler leben. Im Lauf der Zeit verdrängen irdische Arten die ursprüngliche Biosphäre auf allen Ebenen. Viel später existieren nur noch Reste der nativen Ökologie in geschützten Bereichen während der Planet fast vollständig terraformiert ist. Der erste Fall von Terraformung durch Menschen, auch wenn hier nur die Biosphäre umgewandelt wird, nicht Meteorologie oder gar Geologie.

Nach dem Dilan-Zwischenfall ist die Tragödie von Cobol das zweite ernste Zeichen, dass die interstellare Expansion gefährlich ist. Die Menschen haben ihr eigenes Sonnensystem besiedelt. Das war nicht einfach. Das Solsystem war groß, gefährlich und leer. Die Menschen haben dabei viele technische und organisatorische Probleme gelöst. Jetzt trifft die Menschheit auf fremdes Leben. Dabei entstehen wieder unerwartete Situationen. Aber die größte Gefahr geht von der Reaktion der Menschen aus. Die Tragödie von Cobol wurde ausgelöst durch eine fremde Lebensform. Aber tödlich waren letztlich die Handlungen der Menschen in der Krise.

#interstellar #Siedler #Biochemie #Konflikt

http://jmp1.de/h2535

ZukunftVision2036 Boom der Life-Themes

Ein Beitrag zur Blogparade In was für einer Welt werde ich 2036 leben? #FutureVision2036 von Yasemin Akdemir:

--- Ad ---
Du wolltest schon immer mal auf die Seychellen, hast aber kein Geld. Besorg dir einfach ein Life-Theme. Ist viel billiger als echt verreisen. Und spart Zeit. Das Life-Theme "Seychelles 24/7" von Dream Theatre/Mumbai zeigt dir die Welt, wie sie sein sollte.
---

Life-Themes verändern die optoakustische Wahrnehmung. Sie lassen die Welt anders aussehen, als sie eigentlich ist. Neuroimplantate verändern die Signale der Sinnesnerven von Augen und Ohren. Man läuft durch die reale Welt. Man sieht die reale Welt. Aber das Aussehen aller Dinge wird in Echtzeit an das gewünschte Genre oder Theme angepasst.

Wer in einer Großstadt wohnt, aber lieber auf einer tropischen Insel leben würde, kann sich alles in der Optik einer Südseeinsel darstellen lassen. Straßenlaternen werden zu Palmen, weiter entfernte Häuser werden durch einen Strand ersetzt. Die Sonne strahlt immer von einem blauen Himmel.

Wer im Mittelalter leben will, kann sich ein Theme aus einer riesigen Sammlung von Mittelalter-Themes aussuchen. Häuser bekommen Zinnen, Beton wird zu Backstein, Fahrzeuge werden Kutschen und sogar Personencopter werden in große Vögel oder Drachen übersetzt.

Der Trend zu Life-Themes hat viele Vorläufer. Immer mehr Menschen erleben die Realität angepasst an ihre Vorstellungen. Schon länger ändern Neuroimplantate die Wahrnehmung durch Ausblendung ungewünschter Dinge und Einblendung zusätzlicher Information.

Werbeblocker entfernen Werbebotschaften aus dem retinalen Datenstrom, bevor die Nervensignale die Verarbeitung im Gehirn erreichen. Virtags zeigen als eine Art Head-up Display virtuelle Anmerkungen, Hinweise und Wegweiser, die in das visuelle Zentrum eingespeist werden. Im Gaming-Bereich gibt es seit langer Zeit Real-Plays, die Fortsetzung von 3D VR-Technologien in der realen Welt. Games zeigen ihre Objekte als Ebene über der Realität.

Eine der ersten Anwendungen von sensorischen Neuroimplantaten waren Assistenten, die die Umgebung analysieren und in Echtzeit Ratschläge geben, wie zum Beispiel Daten, Diskussionsargumente oder Verhaltensanleitungen. Berüchtigt ist die Klasse der Wingman Flirt-Assistenten, die biometrische Daten des Gegenübers analysieren und statistische oder profilbasierte Hinweise geben. Unersetzlich sind Assistenten für Ingenieure, die Baupläne schon lange nicht mehr als Display-Sheets oder gar Papierrollen mit sich herumtragen, sondern Diagramme jederzeit über die optische Wahrnehmung einblenden können. Und inzwischen völlig selbstverständlich sind die Assistenten der Shiva-Klasse, die Hintergrundinformationen und Reputationsratings zu allen Personen bereithalten.

Es gibt auch schon länger Malware auf Implantaten, die die optoakustische Wahrnehmung manipuliert. Manche Malware blendet Werbebotschaften ein, die dann Webeblocker umgeht. Es gibt sogar Malware, die reale Ereignisse anders darstellt, um Zuschauer zu täuschen, sogenanntes Feed-Spoofing.

Ein Life-Theme ist ein Software Modul. Es wird als Plugin auf dem Neuroimplantat installiert. Gute Themes sind nicht billig. Die Analyse der Szene in Echtzeit ist aufwändig. Sie kann handelsübliche Neuroimplantate schnell überlasten. Manche Themes arbeiten deshalb mit Streaming und servergestützter Szenenanalyse. Neben dem Vertrauens-Problem (alles was man sieht wird in die Cloud geschickt und dort analysiert) leidet vor allem die Echtzeitfähigkeit. Schon wenige Millisekunden Ping irritieren. Deshalb muss die Szene eigentlich lokal analysiert werden. Das setzt gute (teure) Algorithmen und aktuelle (teure) Hardware voraus. Außerdem enthalten Themes Transformationsbibliotheken, Grafikroutinen und Grafikdaten, die je nach Preis von sehr unterschiedlicher Qualität und Vielfalt sein können.

Um die Life-Themes herum entsteht eine riesige Ökonomie. Es gibt in jedem Genre viele Varianten und viele Hersteller. Ob Mittelalter, Fantasy, Steam-Punk oder Science Fiction. Es gibt in beliebten Genres hunderte Themes und tausende Mods, Hacks und Add-ons.

Bald bringen die Unterhaltungsnetzwerke Themes ihrer IPs heraus mit denen sich Fans in den Welten ihrer Lieblingsserien bewegen können. Urlaubs-Themes sind sehr beliebt, wie auch viele andere Realwelt-Themes, die einfach nur eine andere (aber reale) Umgebung vorspielen - Städtereisen im Alltag. Einige Overlays sind vor allem jahreszeitabhängig beliebt, wie zum Beispiel das Add-on "Frau Holle" der Wetterwarte Zugspitze. Das Add-on zaubert auf alles eine Lage Neuschnee in einstellbarer Höhe. Eine nette Spielerei sind simple Render-Themes, die keine Objekte verändern, sondern nur die Optik anpassen, zum Beispiel im Comic-Stil (inklusive Sprechblasen statt Sprache), als Fresko oder als Strichzeichnung, wie der berühmte AHA-Mod und viele andere mehr.

Es gibt für fast alle Produkte Upgrades und Mods. Es gibt offene und proprietäre Schnittstellen durch die sich Plugins in die Verarbeitungspipeline einhängen können um einzelnen Schritte zu verbessern. Life-Themes haben Schnittstellen zu Werbeblockern, Assistenten und all den anderen Anwendungen auf Neuroimplantaten, die für uns inzwischen unverzichtbar geworden sind und natürlich auch im gewählten Theme dargestellt werden sollen.

2532 Dilan-Zwischenfall und Outer System Wipe.

Menschen bedrohen ein fremdes Volk in dessen Heimatsystem. Die Aliens schienen harmlos und introvertiert zu sein. Das ändert sich schlagartig. Nur ein gewagter Plan kann die Menschheit noch vor der Vernichtung bewahren.

Der Handelsverkehr zwischen dem Solsystem und Dilan wächst. Die interplanetare Öffentlichkeit wird sich langsam bewusst, dass Menschen nun mit Außerirdischen handeln. Jeden Monat kommt ein Fernraumschiff beladen mit begehrter Hochtechnologie zurück. Interstellarflugfähige Raumschiffe sind immer noch sehr teuer. Aber im Solsystem werden so hohe Preise für Technologie von Dilan gezahlt, dass es sich sogar die monatelangen Flüge über mehrere Lichtjahre lohnen.

Ausrüstung von Dilan ist der solaren Technik weit überlegen und entsprechend wertvoll. Die Menschen bekommen zum Beispiel

- präzise assemblierte Komponenten für ÜL-Triebwerke,
- hochauflösende Fabs,
- leistungsfähige Energiesysteme, Generatoren und Speicher,
- überragende Sensoren,
- und nanostrukturierte Metamaterialien als Fab-Input.

Die Dilan-Wesen scheinen die Güter nicht als hochwertig zu betrachten. Sie wollen  als Gegenwert nur wenig mehr, als die zur Herstellung benötigten Rohstoffe. Anscheinend interessieren sie sich nicht für den Wert der Gegenstände im Solsystem. Sie handeln mit den Menschen nicht um Gewinne zu erzielen. Es genügt ihnen, die in den Geräten verbauten Materialien gegen etwas mehr Rohstoffe einzutauschen.

Auf Dilan ist man nie über den einfachen, von Kelonikoa Pono entwickelten Austausch von Rohstoffen gegen technische Geräte hinausgekommen. Darüber hinaus gibt es immer noch keine Kommunikation.

Die Menschen hätten gerne zusätzliche Informationen, wie Bauanleitungen, Verfahrenstechniken oder zumindest Dokumentation zu den eingetauschten Geräten. Die Menschen sind auch am kulturellen Austausch interessiert. Man würde gerne die Zivilisation von Dilan kennen lernen, ihre Ideen, Ansichten, Motive und ihre Kultur. Aber man weiß nicht einmal, wie man Dilan-Wesen danach fragen soll. Es gibt keine gemeinsame Sprache. Die Zivilisation bleibt fremd und unverständlich.

Trotzdem ist sie wirtschaftlich interessant, weil selbst der einfache Handelsaustausch gute Gewinne abwirft. Manche Menschen fragen sich, ob Dilan nicht noch mehr Potential hat. Es gibt viele Gerätschaften, die die Dilan-Wesen nicht hergeben wollen. Man hat fast den Eindruck, dass sie den Menschen nur - aus ihrer Sicht - einfache Ausrüstung überlassen.

Die Menschen haben fast ungehinderten Zugang in das Innere des Zwergplaneten. Ab und zu haben schon Besatzungen von Fernraumschiffen versucht, selbst interessante Anlagen abzubauen. Aber jedes Mal werden sie sanft von einer großen Zahl von Dilan-Wesen daran gehindert. Sobald die Dilan-Wesen bemerken was die Menschen vorhaben, drängen sie die Menschen ab. Die kleinen schwarzen Körper halten sich mit ihren acht Beinen aneinander fest und bilden eine undurchdringliche Wand. Dabei wurde bisher nie Gewalt angewendet. Aus Sicht der Menschen wäre das aussichtslos, denn den ca. 20 Menschen auf Dilan stehen vermutlich mehr als 100 Milliarden Dilan-Wesen gegenüber. Und die haben auch noch eine überlegene Technik.

Das ändert sich mit der Ankunft der Tian Liyang auf Dilan. Das Schiff gehört zum Ares-Kartell, einem Sicherheitskonzern im Jupitersystem. Die Besatzung hat den Auftrag, mehr als die normale Ladung High-Tech zu akquirieren. Dafür ist das Schiff besonders ausgerüstet. Es ist ungewöhnlich groß. Es hat eine Besatzung von 20 im Gegensatz zu den fünf Personen der anderen Fernraumschiffe. Davon sind zehn Spezialkräfte mit vakuumtauglicher Kampfausrüstung Model Kolozz-4k. Jeder dieser Aktivanzüge ist gewissermaßen ein bewaffnetes Miniaturraumschiff für kurze Reichweiten. Die Tian Liyang transportiert außerdem vier Offensivdrohnen der Berserker-Klasse mit Upload-Besatzung, interplanetarem Aktionsradius und nuklearen Waffenpaketen. Die Tian Liyang ist damit sozusagen das erste interstellare Trägerschiff der Menschheit. Nach einem Flug von 18 Monaten erscheint die Tian Liyang im Planetensystem von Ross 614 und läuft Dilan an.

Die Besatzung provoziert bald einen ernsten Zwischenfall bei dem Versuch, gegen den Widerstand von Dilan-Wesen eine Feldschirmanlage abzubauen. Ein zweitköpfiges Kommando der Tian Liyang dringt in einen großen Zugangstunnel des Asteroiden ein. Sie umgeben die Feldschirmanlage mit einer transparenten Wand aus autonomen Sperrmodulen und setzen außerhalb der Wand einen Crowd-Control Drohnenschwarm aus. Dann beginnen sie mit dem Abbau der Anlage. Die Dilan-Wesen wollen das verhindern. Sie versuchen die Absperrung zu durchdringen, werden aber schon vorher von den Drohnen attackiert. Immer mehr Dilan-Wesen erscheinen. Viele werden von den Drohnen verletzt. Sie opfern sich, um Drohnen auszuschalten.

Der Kampf kommt näher an die Absperrung. Einzelne Dilan-Wesen versuchen die Absperrung zu durchdringen. Sie werden aber von den Sperrmodulen gehindert. Kurz darauf fließt eine Wolke aus Mikrobots durch die Ritzen der Absperrung. Sie hüllen die Sperrmodule ein und immobilisieren sie mechanisch. Dann schneiden Laser von außen durch die Absperrwand. Die ersten Dilan-Wesen dringen durch und versuchen sich an den Anzügen des Einsatzkommandos festzusetzen. Die Menschen versuchen sie mit der verstärkten Kraft ihrer Aktivanzüge abzuschütteln. Dilan-Wesen fluten den Tunnel mit Körpern und attackieren die zwei Menschen. Die wehren sich mit automatischen Railguns, die auf Dilan-Wesen eingestellt sind und ihr Ziel automatisch suchen.

Schon seit einigen Minuten arbeiten sich Pionier-Mikrobots durch die Panzerung der Kampfanzüge bis zu deren Netzwerkinfrastruktur. Sie machen den Weg frei für elektromagnetische Effektorelemente, die über molekulare Kapillaren mit Infiltratror-KIs verbunden sind. Die Infiltratoren analysieren die Informationsverarbeitung der Kampfanzüge. Sie unterlaufen die Infoabwehr, indem sie sich mithilfe der Effektoren eigene Schnittstellen schaffen und an geeigneten Stellen Signale einspeisen. Die Steuerung der Kampfanzüge fällt aus. Die zwei Menschen und ihre Ausrüstung werden von einem Strom von Dilan-Wesen mitgerissen. Sie verschwinden im Inneren des Asteroiden.

Als Botschafterin protestiert Kelonikoa Pono im Namen der solaren Koalition gegen die Aktion der Tian Liyang. Sie versucht mit den Dilan-Wesen zu kommunizieren, um etwas über den Verbleib der zwei Menschen zu erfahren. Die Nachfragen bleiben aber ergebnislos. Man vermutet schon lange, dass die Dilan-Wesen kein Konzept für Individualität haben. Man weiß nicht einmal wie man nach den zwei Besatzungsmitgliedern fragen soll.

Die Tian Liyang verlässt Dilan und fliegt den nächsten Gasriesen an. Auf dessen Monden gibt es automatische betriebene Rohstoffgewinnung der Dilan-Wesen. Man geht davon aus, dass diese Anlagen autark sind, sich selbst replizieren und reparieren können und, wie alles von Dilan, hocheffizient arbeiten. Nach 20 Tagen erreicht die Tian Liyang einen der kleinen irregulären Monde. Die vier Berserker-Offensivdrohnen koppeln ab und beziehen Position. Zwei bleiben in der Umlaufbahn bei der Tian Liyang. Die anderen beiden nähern sich einer Extraktionsanlage. Das Shuttle der Tian Liyang landet bei der Anlage mit zwei Technikern und zwei Soldaten in Kolozz-Anzügen. Die Techniker beginnen mit der Analyse. Sie identifizieren die Energieversorgung, die Rohstoffextraktion und die Produktion des Fab-Materials. Dann trennen sie die Energieversorgung von Rest des Systems.

Einige Tage später nähern sich Flugkörper auf einem Maximum Delta-V Kurs. Sie sind quaderförmig mit einer Grundfläche von 5 x 5 Meter und 20 Meter lang. Die Quader sind völlig schwarz im optischen Frequenzbereich. Auch mit Radar sind sie fast nicht zu sehen. Nur der Antrieb strahlt im Infrarot, aber nicht in Richtung zur Tian Liyang. Offensichtlich beherrschen die Dilan-Wesen die gerichtete Kühlung zu Stealth-Zwecken. Eine Analyse der Flugbahn wird später zeigen, dass die Flugkörper genau in dem Moment von Dilan starteten, als das lichtschnelle Signal von der Abschaltung der Rohstoffgewinnungsanlage den Asteroiden erreichte.

In etwa 10.000 Kilometern Entfernung von der Tian Liyang und ihrem Mond setzen die Flugkörper jeweils tausende von Munitionspaketen frei. Die Tochtermunition verteilt sich sehr schnell im Umkreis des Minimonds. Manche gehen in eine weite Umlaufbahn. Einige hundert positionieren sich nahe der Tian Liyang. Die übrigen stürzen hinunter auf die Oberfläche. Sie belegen das ganze Gebiet um die Extraktionsanlage mit einem konventionellen, aber hochwirksamen Bombenteppich. Die Anlage, das Shuttle, die vier Menschen und die zwei nahen Offensivdrohnen werden ausgelöscht.

Die Munitionspakete, die die Tian Liyang umstellt haben, beginnen auf die zwei verbliebenen Berserker zu feuern. Dafür kombinieren sich jeweils mehrere Einheiten zu Linearbeschleunigern. Sie verschießen 1 x 5 Millimeter große Darts eines ultradichten Materials, vermutlich ein den Menschen unbekannter Aggregatzustand mit reduzierten Elektronenorbitalen. Bei einer Geschwindigkeit von 30 km/s haben die Darts eine kinetische Energie von 1,5 MJ, so viel wie eine Dynamitstange. Dieser Belastung hält selbst die Panzerung der Berserker-Offensivdrohnen nicht lange stand.

Die Berserker reagieren schnell:

- 0,1 Sekunden nach den ersten Einschlägen drehen sie sich, um die Nahbereichswaffen in Richtung der am nächsten stehenden Angreifer zu bringen.

- 0,2 Sekunden: noch während der Drehung starten Defensivraketen. Sie versuchen einige der gegnerischen Munitionspakete zu treffen. Sie sind gleich groß wie die Munitionspakete, aber nicht so agil. Nur wenige treffen.

- 0,3 Sekunden: die Multibeschleuniger des Keramik-Pellet Sturms sind auf das Ziel ausgerichtet und beginnen zu feuern.

- 0,5 Sekunden: die Berserker diskutieren die Lage und beschließen größere Gruppen der Gegner mit Antimaterie-Detonationen auszuschalten. Die erste Rakete mit AM-Sprengkopf startet sofort.

- 0,9 Sekunden: die gegnerischen Munitionspakete ändern die Priorisierung und verwenden 0,3 Sekunden lang einen Teil der Feuerkraft darauf, die AM-Raketen abzufangen.

- 1,1 Sekunden: Eine AM-Rakete kommt durch und zerstört ein Zehntel der Gegner.

- 1,2 Sekunden: die Munitionspakete konzentrieren die gesamte Feuerkraft darauf, die AM-Raketen abzufangen. Es kommt keine mehr durch. Währenddessen bekommen die Berserker Zeit, mit den Keramik-Pellets weitere Gegner auszuschalten. Die Strategie, die Railguns der Munitionspakete mit den AM-Raketen zu beschäftigen, ist erfolgreich.

- 1,3 Sekunden. Die Munitionspakete durchschauen die Hinhaltetaktik der Berserker. Deshalb beginnen einige für einen Kinetic-Kill zu beschleunigen. 

- 1,7 Sekunden: unglücklicherweise führen Berserkers nur 4 AM-Raketen mit sich. Nachdem diese verbraucht sind und die Ziele ausgehen, schalten die Munitionspakete wieder um.

- 2,1 Sekunden: die Berserker sind funktionsunfähig geschossen.

- 2,3 Sekunden: die ersten der zum Kinetic-Kill gestarteten Munitionspakete treffen nur noch die passive Masse der Berserker.

- 2,4 Sekunden: Der Selbstzerstörungsmechanismus eines Berserkers, eine 2 kt AM-Ladung, wird durch die Schockwellen ausgelöst.

- 2,5 Sekunden: Die letzten Kinetic-Kills treffen ein. Ende der Kampfhandlungen.

Die Tian Liyang wird nicht beschädigt.

Zu diesem Zeitpunkt sind außer der Tian Liyang noch andere solare Fernhandelsschiffe im System. Eines, die Hermes II, kommt gerade vom Solsystem aus dem interstellaren Raum und befindet sich noch 200 Millionen Kilometer von Dilan entfernt.

Nach der Niederlage der Tian Liyang ändert die Hermes II ihren Kurs. Sie bremst ab und geht in 150 Mio. Kilometern Entfernung von Dilan in einen solaren Orbit. Die Hermes II entlädt Anakonda-Langstreckenraketen mit nuklearer Clustermunition. Die Raketen fliegen Monde des innersten Gasplaneten und Asteroiden an. Die Raketen sind mit KI ausgestattet, damit sie trotz interplanetarer Distanzen handlungsfähig sind. Sie sollen sich auf oder an Himmelskörpern des Systems verstecken und auf ein Einsatzsignal warten.

Zwei Wochen später beginnt die Hermes II eine Botschaft an Dilan zu senden. Sie sendet permanent eine grafische Animation als Warnung an die Dilan-Wesen. Die Animation zeigt das zerstörerische Potential der Langstreckenraketen und warnt vor einem Angriff auf die Tian Liyang. Die Hermes II ist offensichtlich zur Unterstützung der Tian Liyang vor Ort. Das Schiff ist ein echter Fernhändler. Es war schon früher im Dilan-System. Aber jetzt fliegt es im Auftrag des Ares-Kartells.

Ein weiteres solares Handelsschiff erscheint von Dilan aus auf der anderen Seite der Sonne mit Kurs auf einen der äußeren Eisriesen. Das ist ein sehr ungewöhnlicher Vorgang, denn für solare Fernhändler gibt es nur eine vernünftige Route: der direkte Weg nach Dilan. Man vermutet, dass es sich um weitere Vorbereitungen des Ares-Kartells handelt.

Die meisten von der Hermes II abgesetzten Langstreckenraketen wählen kleine Himmelskörper, irreguläre Monde, Kometen und asymmetrische Asteroiden als Deckung. Aber eine Anakonda hält auf einen der großen Monde des inneren Gasriesen zu. Von diesem Mond starten, wie vorher schon von Dilan, einige getarnte Flugkörper. Bei 300.000 Kilometer Abstand zum Ziel wird die Rakete von den Munitionspaketen angegriffen. An der zufälligen Verdeckung von Hintergrundsternen durch einige Munitionspakete erkennen die Sensoren der Anakonda die Angreifer bevor die ersten Geschosse eintreffen.

Die KI der Anakonda, Rufzeichen "Birdie", kennt den Kampf um die Tian Liyang genau. Sie weiß, dass sie gegen die Munitionspakete keine große Chance hat. Aber sie beschließt, die Gegner zu bekämpfen, um mehr über ihre Fähigkeiten zu erfahren. Außerdem findet die KI, dass Gegenwehr schon aus sportlichen Gründen geboten ist.

Sie setzt die Waffen ein, die ihr zur Verfügung stehen: nukleare Clusterbomben und deren Durchbruchshilfen. Sie katapultiert ihre Tochtermunition hinaus. Und wird kurz darauf durch Railguns zerstört. Das geht schnell, denn im Gegensatz zu den Berserkern der Tian Liyang ist Anakonda nicht gepanzert.

Aber Birdie konnte noch 200 nukleare Gefechtsköpfe absetzen. Jeder einzelne mit 1,25 MT Sprengkraft und darauf ausgelegt, im Endanflug mit hoher Transversalbeschleunigung Abfangraketen auszuweichen. Zusätzlich gibt es 100 Pods im gleichen Format wie die Gefechtsköpfe, aber mit verschiedenen Arten von Durchbruchshilfen, elektronische Maßnahmen, ECM, ECCM, aktive und passive Täuschungskörper für verschiedene Wellenlängen und eine Phalanx von Point-Defense Lasern, die ursprünglich dazu gedacht waren, anfliegende Abfangraketen zu neutralisieren. Der Raum erstrahlt in einem Feuerwerk elektronischer Kriegsführung. Für kurze Zeit sind alle Sensoren geblendet. Zumindest die, die nicht damit gerechnet hatten.

Die gegnerischen Munitionspakete werden überrascht. Sie haben keinen Gegenangriff erwartet und schon gar nicht so früh. Trotzdem erwischen sie die meisten Gefechtsköpfe, mit Ultra-Darts, Lasern, Kinetic-Kills, Proximity-Kills, Abfangraketen, Sperrfeuernetzen und EMP. Die letzten 40 Gefechtsköpfe detonieren. Sie bilden ein dreidimensionales Gitter von Explosionen und löschen tatsächlich die meisten Munitionspakete aus.

Nach der Erfahrung mit den wenigen eher statischen Berserkern hatten die Munitionspakete wohl die Agilität der Langstreckenrakete unterschätzt. Auf der anderen Seite hatte Birdie aber auch gut geraten, was die dreidimensionale Verteilung der Munitionspakete betrifft. Außerdem hat Birdie jeden Gitterpunkt mehrfach besetzt, um selbst bei großen Verlusten die Gegner auszuschalten. Technisch gesehen gewinnt Birdie. Die KI bringt ein Fünftel ihrer Gefechtsköpfe durch, und räumt mit ihnen den Weg frei. Eine zweite Anakonda würde nun durchkommen. Birdie erlebt den Sieg nicht mehr live. Aber das Backup auf der Hermes II ist sehr stolz.

Vom Ziel-Mond starten nun 100 Flugkörper, nur für den Fall, dass die Langstreckenrakete versucht haben sollte, in diesem Chaos einige Gefechtsköpfe bis zum Ziel zu schicken. Das ist aber nicht der Fall. Die Anakonda hatte keinen Angriffsbefehl.

Beide Seiten lernen sehr viel bei diesem Austausch. Sie sehen die volle Breite aktiver und passiver Maßnahmen, Gegenmaßnahmen und Gegen-Gegenmaßnahmen. Beide haben als Teil der Tochtermunition passive Sensorplattformen vor Ort und melden die Erkenntnisse per Komlaser zurück. Die anderen Anakondas, die versteckt auf vielen Himmelskörpern des Systems liegen, erhalten das taktische Update von der Hermes II ebenfalls per Laser.

Die wenigen Menschen im System sind überrascht von der heftigen Reaktion auf den Anflug der einen Anakonda. Dafür gibt es einen einfachen Grund. Der Asteroid, den die Menschen Dilan nennen, ist nicht der einzige bewohnte Himmelskörper. Es gibt noch andere Monde und Asteroiden in denen Dilan-Wesen leben. Alle sind einige hundert Kilometer groß und ausgehöhlt wie Dilan. Sie beherbergen viele Milliarden Dilan-Wesen, vermutlich eher 100 Milliarden pro Asteroid. Die Menschen haben sich die vielen anderen Asteroiden des Systems bisher nur nicht genau angesehen. Sie dachten, dass nur Dilan bewohnt ist. Tatsächlich sehen sie sich im Dilan-System einer großen interplanetaren Zivilisation gegenüber, mit 10-20 bewohnten Himmelskörpern und vermutlich 1000 Milliarden Wesen.

Auch einige Monde der Gas- und Eisriesen sind so bewohnt. Darunter der Mond, den sich Birdie als Deckung ausgesucht hatte. Aus Sicht der dortigen Dilan-Wesen war der Anflug ein Angriff auf ihre Heimat. Ein Angriff mit Massenvernichtungswaffen. Und 50 Megatonnen sind nur 300.000 Kilometer von ihrer Heimat explodiert.

Jedem im System, den Vertretern der Koalition und den Dilan-Wesen, ist jetzt klar,

- dass die Mission des Ares-Kartells, noch nicht beendet ist,
- dass es nicht nur darum geht, etwas High-Tech Ausrüstung zu entwenden,
- dass das Ares-Kartell bereit ist, Massenvernichtungswaffen einzusetzen,
- dass das Ares-Kartell einen weitreichenden Plan verfolgt und versucht Dilan oder das ganze System unter seine Kontrolle zu bringen,
- dass es vermutlich noch weitere Kriegsschiffe gibt, die entweder getarnt als Händler im System oder noch im interstellaren Raum unterwegs sind.

Die Dilan-Wesen sind introvertiert und unauffällig. Seit über 100.000 Jahren leben sie in diesem System. Sie siedeln nur auf Himmelskörpern, die andere Völker nicht interessieren. Sie suchen sich kleine unattraktive Sonnen ohne bewohnbare Planeten aus. Sie expandieren nicht und besuchen nur selten andere Sonnensysteme. Mehr kann man nicht tun, wenn man friedlich leben will. Trotzdem gab es im Lauf der Jahrtausende gelegentlich Probleme mit Eindringlingen. Manche wollen von den technischen Fähigkeiten profitieren. Andere unterwerfen ihre Nachbarn aus Prinzip. Einige Imperien fühlen sich bedroht durch so eine Macht innerhalb ihrer Grenzen.

Bisher sind die Dilan-Wesen mit allen Bedrohungen fertig geworden. Wie man gesehen hat, haben sie die Mittel um sich wehren. Meistens reicht ein deutliches Zeichen. Die Schlacht bei der Tian Liyang war als Zeichen gedacht. Aber die Menschen verstehen anscheinend nicht, dass die Dilan-Wesen in Ruhe gelassen werden wollen und das auch erzwingen können. Die spektakuläre Aktion von Birdie gibt den Ausschlag. Die Menschen sind eine Bedrohung. 1000 Milliarden Dilan-Wesen sehen keinen Grund, sich von wenigen Milliarden Menschen drangsalieren zu lassen. Die Dilan-Wesen beschließen, das Problem an seinem Ursprung anzugehen.

Auf vielen Asteroiden und Monden im System starten Flugkörper wie die, die man schon kennengelernt hat. Sie positionieren sich in Umlaufbahnen um die Himmelskörper. Immer wieder starten neue Gruppen. Das geht so mehrere Tage. Sie bilden eine tief gestaffelte Abwehr. Dann fliegen weitere Gruppen von schwarzen Flugkörpern die Verstecke der Langstreckenraketen an. Auch die Hermes II und das andere Schiff bei dem äußeren Eisplaneten bekommen Besuch. Beide Schiffe werden zerstört. Die Tian Liyang wird nicht angetastet. Das Schiff ist nicht bewaffnet. Die Langstreckenraketen werden aufgespürt und zerstört. Das dauert nicht lange. Ihre Position ist den Dilan-Wesen bekannt, denn sie wurden zu jeder Zeit von getarnten Sonden verfolgt.

Jeden Tag kommen weitere Flugkörper aus dem Inneren der Asteroiden. Sie fliegen einen Kurs quer zur Ekliptik und direkt zum Solsystem. Auf dem Weg stoßen größere Einheiten dazu. Die bestehen fast nur aus Triebwerken und Tanks. Es sind Träger, interstellarflugfähige Plattformen, die die schwarzen Quader zu ihrem weit entfernten Ziel bringen sollen. Die kleinen Flugkörper koppeln im Flug an die Träger an. Die Träger sind 1200 Meter lang und bieten jeweils 30.000 Quadern Platz.

Die Vertretung der Koalition versucht verzweifelt mit den Dilan-Wesen zu kommunizieren. Es gibt keine Reaktion.

Die ersten Träger haben sich weit vom inneren System entfernt. Als dort 16 Träger angekommen sind, geht die ganze Flotte gleichzeitig auf Überlicht und verlässt das System. Die Menschen wissen nicht welchen Überlichtfaktor die Dilan-Wesen beherrschen. Aber wenn der Überlichtantrieb ähnlich fortgeschritten ist, wie die übrige Technik der Dilan-Wesen, dann ist nur mit einer Flugzeit von Tagen zu rechnen. Mindestens vier weitere Flotten sind unterwegs jeweils im Abstand von einigen Tagen.

Botschafterin Pono erklärt für die solare Koalition den Notstand im Dilan-System. Sie beschlagnahmt das einzige verbliebene Fernhandelsraumschiff im Dilan-Orbit, die Einstein von der Interstellar Colonial Corporation / Mars. Die Vertretung der Koalition auf Dilan hat nur einige leichte Handfeuerwaffen. Pono und fünf Angehörige der Handelsvertretung fliegen mit einem Shuttle zur Einstein. Sie erzwingen den Zutritt zur Einstein mit dem Hinweis auf die Notstandsvollmachten der Botschafterin.

Die erste Flotte von Dilan trifft nach 4 Tagen Überlichtflug im Solsystem ein. Die Träger kommen auf dem direkten Kurs von Dilan mit einem Winkel von 60 Grad zur Ekliptik. Die Flotte fliegt in Richtung Neptun, der auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne steht. Die zweite Flotte kommt wenige Tage später und nimmt Kurs auf den nahe stehenden Uranus.

Im Dilan-System ist die Einstein inzwischen auf dem Weg zum inneren Gasriesen. Der Kapitän der Einstein protestiert und versucht den Flug zu verhindern. Bei einem Schusswechsel wird ein Mitarbeiter der Handelsvertretung getötet und ein Besatzungsmitglied der Einstein verletzt. Die Koalition behält die Oberhand. Die Mannschaft der Einstein wird entwaffnet. Ihr Kapitän wird unter Gewaltandrohung gezwungen, das Schiff zum Gasplaneten zu fliegen.

Eine dritte Flotte von Dilan kommt im Solsytem an. Sie nimmt Kurs auf Saturn. Die beiden anderen Flotten erreichen bereits ihre Zielgebiete. In 20 Millionen Kilometer Entfernung vom Ziel trennen sich die schwarzen Quader von den Trägern. Zwei Drittel fliegen die Planetensysteme an, während ein Drittel zum Schutz der Träger zurückbleibt.

Im Dilan-System erreicht die Einstein das Mondsystem des Gasriesen. Sie fliegt die Tian Liyang an, die immer noch im Orbit des Kleinmondes verharrt. Aber statt abzubremsen beschleunigt die Einstein. Der Kurs zielt genau auf die Tian Liyang, bzw. einen Punkt im Raum an dem sich die Tian Liyang und die Einstein treffen, wenn beide ihre Bewegung beibehalten. Das Shuttle der Einstein trennt sich vom Schiff. An Bord ist fast die gesamte Besatzung der Einstein und vier Mitarbeiter der Handelsmission.

Auf der Einstein bleiben nur drei Personen: Kelonikoa Pono, Iddo Baqannoo, der Sicherheitsoffizier der Handelsmission und Kateb Moknachi, ein Pilot der Einstein. Die Einstein ist auf Kollisionskurs mit der Tian Liyang. Die Besatzung der Tian Liyang bemerkt das und versucht auszuweichen. Aber Moknachi korrigiert seinerseits den Kurs.

Pono konnte Moknachi von ihrem Plan überzeugen. Pono glaubt, dass die Trägerschiffe der Dilan-Wesen das Solsystem angreifen und dass die Menschheit nur eine Chance hat, die Dilan-Wesen davon abzubringen. Sie will ihnen zeigen,

- dass nicht alle Menschen Feinde sind,
- dass die meisten Menschen anständig sind,
- dass nur die wenigen schwarzen Schafe unter den Menschen Ärger machen,
- dass die anständigen Menschen sich des Problems annehmen
- und dass sie es selbst lösen können.

Pono hofft, die Dilan-Wesen von dem Angriff auf das Solsystem abzubringen, wenn man ihnen beweist, dass "gute" Menschen gegen "böse" Menschen vorgehen. Deshalb versucht sie mit der Einstein die Tian Liyang zu zerstören. Die Masse der Einstein ist die einzige wirksame Waffe, die Pono zur Verfügung steht. Denn die wenigen Leute der Handelsmission mit Handfeuerwaffen wären den Spezialeinheiten der Tian Liyang in ihren Kolozz-Anzügen hoffnungslos unterlegen. Man kann die Tian Liyang nicht erobern. Man kann sie nur zerstören. Das ist als Zeichen für die Dilan-Wesen auch viel wirkungsvoller.

Wenn die Dilan-Wesen im Solsystem so rigoros durchgreifen, wie beim Angriff der Tian Liyang auf die Rohstoff-Extraktionsanlage, dann steht die Existenz der Menschheit auf dem Spiel. Pono geht davon aus, dass die Dilan-Wesen mindestens die Fähigkeit der Menschen zur interstellaren Kriegsführung ausschalten wollen. Schon dabei wäre mit vielen Millionen oder Milliarden Opfern zu rechnen. Um das zu verhindern ist fast jedes Mittel recht, und jedes Opfer. Die kleine Restbesatzung der Einstein wagt es nicht, den Zielanflug einem Autopiloten zu überlassen.

Zehn Sekunden vor der Kollision beschleunigt die Tian Liyang aus dem Orbit des Mondes heraus. Die Munitionspakete, die das Schiff immer noch umstellen, schießen auf den Antrieb. Nach zwei Sekunden fallen die Triebwerke aus. Die Einstein hat inzwischen eine Relativgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Sekunde. Aber um zu treffen hätte die Einstein eine gleich große Quer-Beschleunigung vornehmen müssen. Durch das Eingreifen der Munitionspakete bleibt der Einstein genügend Zeit, ihren Vektor anzupassen. Die Schiffe kollidieren mit der 50-fachen Geschwindigkeit einer Gewehrkugel. Sie treffen sich nicht zentral. Aber die freigesetzte kinetische Energie zerstört beide Schiffe.

Im Solsystem haben die schwarzen Quader bei Neptun und Uranus ihre Munitionspakete ausgesetzt. Sie greifen Raumstationen und Basen auf den Monden an. Kommunikationsversuche werden nicht beantwortet.

Die Dilan-Wesen setzen keine Nuklearwaffen ein. Aber sie haben hochwirksame Explosivstoffe, darunter metastabiler metallischer Wasserstoff und chemische Verbindungen mit zehn Mal höherer Bindungsenergie, als die besten Sprengstoffe der Menschen. Auch kinetische Angriffe erreichen bisher ungesehene Dimensionen. Bis zu hundert Munitionspakete bilden lange bidirektionale Linearbeschleuniger, die rückstoßfrei sind und Darts mit über 100 km/s verschießen. Sie schießen schnell und liefern pro Dart das Äquivalent von 5 kg TNT ins Ziel. Verheerend für weiche Ziele sind Schwärme von Kamikazedrohnen mit Sprengmitteln. Die Drohnen werden von Munitionspaketen ausgesetzt und verteilen sich weit über das Zielgebiet. Dann explodieren sie. Für gehärtete militärische Ziele und tief in den Untergrund eingegrabene Mondbasen auf Triton, Proteus (Neptun) and Ariel, Oberon, Sycorax (Uranus) setzen sich Munitionspakete zu größeren bunkerbrechenden Bomben zusammen. Sie erreichen bis zu 5 kT konventionelle Sprengkraft.

Eine Welle der Vernichtung läuft über die Mondsysteme der beiden Eisriesen. Alle orbitalen und die meisten bodengebundenen Stützpunkte, Habitate und Anlagen werden zerstört. Zivile und militärische Ziele werden nicht unterschieden. Die vereinzelten Gegenangriffe und Verteidigungsanstrengungen bleiben wirkungslos.

Mehrere Millionen Menschen sterben, fast alle final, weil auch die Backups vernichtet werden. 

Das übrige Solsystem kann nicht helfen. Man kann aus der Entfernung nicht einmal genau sehen was passiert. Moderne Großteleskope können zwar über interplanetare Distanzen bis auf wenige Meter auflösen. Aber die Zielgebiete werden abgeschirmt durch Gitter von monomolekularen Folien. Auch dafür gibt es spezialisierte Munitionspakete. Jedes spannt einen 50 Quadratkilometer großen Schirm auf. Zusammen verhindern sie eine direkte Beobachtung solange der Angriff läuft.

Eine Flotte ist auf dem Weg zum Saturnsystem. Sie wird noch zwei Wochen brauchen. Die beiden bei Uranus und Neptun sammeln ihre Munitionspakete ein und füllen deren Bestände wieder auf. Dann nehmen sie Kurs auf Jupiter und Mars.

Im Solsystem bricht Panik aus. Viele Schiffe verlassen die Planeten. Sie streben in den offenen Weltraum. Die Menschheit hat nur wenige interstellare Schiffe. Eine Flucht zu den Sternen ist keine Option. Menschen kämpfen um die Plätze auf zivilen Linienschiffen, auf Kreuzfahrtschiffen und auf militärischen Truppentransportern. Frachter werden in Windeseile umgebaut für den Personentransport. Andere versuchen sich an den Asteroiden zu verstecken. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit Survivalisten, die schon lange dort leben und unentdeckt bleiben wollen. Die Upload-Rate steigt dramatisch an. Backups werden mit Mikrosatelliten in Sicherheit gebracht.

Man versucht Hohlräume unter der Oberfläche von Monden und Asteroiden auszubauen, künstliche, die schon vorher zu anderen Zwecken angelegt wurden und natürliche Lavaröhren. Auf Eismonden werden Überlebenskapseln in den Eismantel eingeschmolzen, oft viele Kilometer tief. Das Eis bietet vermutlich den besten Schutz im ganzen System. Aber es gibt keine freie interplanetare Transportkapazität. Schiffe, die Schutzsuchende zu den Eismonden hätten bringen können, verlassen stattdessen das System mit Flüchtlingen.

Eine vierte Flotte erscheint im Solsystem. Sie teilt sich auf und nimmt Kurs auf mehrere Asteroidencluster, Jupiter-Trojaner und den Hauptgürtel.

Die Erde reagiert nicht. Dort herrscht die Meinung vor, dass die Situation ein selbstgemachtes Problem der interplanetaren Zivilisation ist. Die schlechten Nachrichten werden von der Zensur heruntergespielt.

Die feindliche Flotte im Anflug auf Saturn bremst ab zum Rendezvous mit dem Saturn-System minus 20 Millionen Kilometer. Dann, als die Flotte das Zielgebiet erreicht, trennen sich die schwarzen Quader nicht vom Träger. Die Träger verlängern die Bremsphase und beginnen einen Vektor aufzubauen, der sie wieder aus dem System hinausführt. Die anderen Flotten ändern ebenfalls ihre Ziele. Eine Woche später ist klar, dass alle Flottenteile das Solsystem verlassen.

Monate später erfährt die Menschheit den Grund. Der Umkehrzeitpunkt ist 26 Stunden nach der Kollision der zwei Schiffe im Dilan-System. Vier Stunden braucht ein Lasersignal vom inneren Gasriesen im Dilan-System zu einem wartenden Kurier am Rand des Systems. Nach nur 17 Stunden erreicht der Kurier das Solsystem. Weitere 5 (+/- 1) Stunden später empfangen die Trägerflotten den Komlaser des Kuriers.

Vielleicht hat der Plan von Kelonikoa Pono die Dilan-Wesen überzeugt. Jedenfalls brechen sie ihren Angriff ab. Gerade noch rechtzeitig, um Saturn zu verschonen. Die 10 Millionen Bewohner des Saturnsystems können aufatmen. Und natürlich auch 60 Millionen beim Mars, den Asteroiden, in der Venusatmosphäre, auf Merkur, Luna und vielen interplanetaren Habitaten.

Die Koalition stellt das Dilan-System unter Quarantäne für solare Schiffe. Einige Schiffe sind noch unterwegs nach Dilan. Das erste kommt rechtzeitig, um das Shuttle der Einstein zu bergen und die Besatzung zu retten. Es darf weder Dilan noch einen anderen größeren Himmelskörper anlaufen, sondern muss unverrichteter Dinge wieder zurück fliegen. Der Handelsverkehr wird für zehn Jahre ausgesetzt. Die Koalition stationiert ein Schiff mit nicht-nuklearer Bewaffnung am Rand des Dilan-Systems in einem exzentrischen Orbit, von dem aus die kürzeste Route vom Solsystem kontrolliert werden kann.

Die Erde fühlt sich bestätigt in ihrer antiexpansionistischen Haltung. Die interplanetare Gesellschaft trägt nichts zum Lebensstandard der Erde bei. Im Gegenteil, schon die interplanetare Expansion entzog der Erde wertvolle Ressourcen. Deshalb hatte sich die Erde von dieser Entwicklung abgekoppelt. Die Dilan-Krise und ihre katastrophalen Folgen für Neptun und Uranus zeigt nach Meinung der Erde, dass Expansionismus viel mehr schadet, als nützt. Die Regierungen der Erde beschließen etwas dagegen zu unternehmen. Sie beginnen interplanetare Streitkräfte aufzubauen. 16 Jahre später beginnt der Systemkrieg mit der Besetzung des Mondes durch irdische Truppen.

#Aliens #Verbrecher #Krieg #interstellar #Rettung #Opfer #Gasplaneten #Asteroid

http://jmp1.de/h2532