Wiederherstellung der Verkehrssicherheit im äußeren System. Pluto bleibt besetzt.
Im inneren System ist interplanetare Raumfahrt inzwischen Alltag. Viele Firmen betreiben kommerzielle Raumfahrt. Prospektoren bringen regelmäßig erdnahe Asteroiden ins Erde-Mond System, um Bauprojekte im Orbit oder bei L4/L5 zu versorgen. Pausenlos sind Schiffe von vielen verschiedenen Betreibern im inneren System unterwegs.
Im äußeren System jenseits des Asteroidengürtels ist der technische Aufwand ungleich größer. Die großen Entfernungen benötigen leistungsfähigere Triebwerke und Wartungsmöglichkeiten im äußeren System. Nur Staaten und große Organisationen können dort Raumschiffe und die zugehörige Infrastruktur betreiben. Die wenigen privaten Schiffe nutzen die Einrichtungen der größeren Betreiber. Unabhängige Einzelunternehmen sind selten.
Deshalb kommt es überraschend, dass Piraten den Verkehr im äußeren System stören können. Piraten unterliegen natürlich den gleichen technischen Anforderungen, wie alle anderen. Sie müssen also über gut ausgestattete Basen und einigermaßen moderne Schiffe verfügen.
Dazu kommt, dass der interplanetare Raum sich eigentlich nicht als Versteck eignet. Schiffsbewegungen können unter normalen Umständen auf weite Entfernungen beobachtet werden. Man kann sich zwar bei Himmelskörpern verstecken, aber Flüge über längere Strecken sind leicht zu entdecken. Vor allem während der Beschleunigungsphase geben Triebwerke sehr viel Energie ab. Den anschließenden ballistischen Flug können Beobachter genau berechnen. Mit starken orbitalen Teleskopen kann man sogar größere Schiffe direkt sehen.
Die Tatsache, dass die Piraten ihre Positionen trotzdem geheim halten können, lässt darauf schließen, dass sie aufwändige multispektrale Tarnungen verwenden. Ihre Tarnung macht die Schiffshülle fast unsichtbar, optisch wie infrarot, und reduziert den Querschnitt für Radiowellen. Die Triebwerke müssen gegen viele Arten von Streustrahlungen bis in den Gammabereich abgeschirmt sein. Diese technischen Maßnahmen können sich nur Staaten leisten.
Tatsächlich stellt sich heraus, dass die Piraten Einrichtungen nutzen, die unter der diktatorischen Regierung einige Jahre zuvor angelegt wurden. Die Diktatoren hatten nicht nur eine Flotte im inneren System aufgebaut (die später beim Mars vernichtend geschlagen wurde). Im Verborgenen hatte die damalige Erdregierung auch einige Stützpunkte im äußeren System angelegt. Es gibt autarke Stützpunkte bei allen Gasriesen, auf einigen äußeren Asteroiden, auf Trojanern, mehrere Basen im Pluto-System und sogar einige im freien Raum mit entsprechender Tarnung.
Beim Ende der diktatorischen Regierung auf der Erde hatten sich die geheimen Basen bedeckt gehalten. Sie waren als Waffe in einem - von den Diktatoren erwarteten - späteren interplanetaren Konflikt vorgesehen. Dazu kam es aber nicht mehr, weil Kreta und die Erde befreit wurden.
Im Vertrauen auf ihre Tarnungen beginnen die Einheiten nach einigen Jahren abgelegene Basen, Heliumtanker und andere Deepspace-Infrastruktur zu überfallen. Die Überfälle dienen vor allem der Ressourcengewinnung. Es gibt aber auch fanatische Besatzungen, die vom äußeren System aus einen Krieg beginnen wollen, um die Macht der Weltbruderschaft wiederherzustellen. Dabei bringen sie auch Langstreckenfrachter auf. Nach wenigen Jahren ist die Verlustrate so hoch, dass der Verkehr zum Erliegen kommt. Allerdings wagen sich die Piraten mit diesen Aktionen zu weit aus der Deckung.
Mit einer großangelegten Suchaktion der Palladischen Liga, unterstützt durch orbitaler Teleskope und Tiefraumüberwachungseinrichtungen verschiedener Mächte, werden einige Basen bei Jupiter und Saturn aufgespürt. Eine Flotte der Palladischen Liga neutralisiert die Einrichtungen trotz heftiger Gegenwehr. Uranus- und Neptun-Basen bleiben unentdeckt. Das Pluto-System ist stark befestigt und bleibt in der Hand der Piraten.
http://jmp1.de/h/2268
#Piraten #interplanetar #Pluto
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