Der 17. imperialen Proaktivflotte gelingt die Vernichtung
mehrerer Chinti-Schwarmflotten durch eine koordinierte Aktion in wichtigen
Chinti-Abwehrsystemen und der Schwarmherzwelt Szshnszz.
Die meisten Systeme sind so nahe an der Chinti-Domäne nicht
langfristig zu halten, aber eines der Chinti-Randsysteme, Sigma Tschzssfs, kann
als vorgeschobene Basis befestigt werden.
In den drei vorangegangenen Jahren wurden dafür die
ballistischen Schilde abgelegener Imperiumssysteme ausgedünnt und ihre aktiven
Komponenten auf Megafrachter verladen. Die Frachter folgen der Flotte nach
Tschzssfs und entladen die Bauteile für einen ballistischen Schild mit dem das
System vor Hochgeschwindigkeitsangriffen geschützt werden kann.
Zur Installation werden viele Gigatonnen an Material
herangeführt. Neben den Komponenten des Schilds bringen Frachter Milliarden
Reparatur- und Konstruktionsdrohnen in das System. In Windeseile wird die
Infrastruktur für das technische Personal bereitgestellt, darunter fünf
Millionen Menschen und 30 Millionen Uploads in Mechs. Andere Frachter bringen
vorbereitete Ausrüstung zur Ressource-Extraktion und hunderttausende
militärische Autofabs für in-Situ Herstellung antiballistischer Munition.
Tausende elektromagnetische Katapulte verteilen Tiefraumsperren im System. Dazu
werden einige Millionen Kubikkilometer Gestein aus den Asteroidengürteln bewegt
und in weite Umlaufbahnen geschossen.
Der Energiebedarf ist gewaltig. 80 Gasminer sichern den
Brennstoffnachschub für tausende Fusionsparks im ganzen System. Die Gasminer
sind selbst Giganten und nicht alleine interstellarflugfähig. Für ihren
Transport werden die größten ÜL-Schlepper des Imperiums gebraucht. Sie sind
schon vor Monaten aufgebrochen. Die Imperiumswelten leben solange von
Brennstoffreserven, die über mehrere Jahre angelegt wurden. Mehr als zehntausend
Frachter bilden eine Versorgungskette von den nächsten Imperiumswelten nach
Sigma Tschzssfs. Die Konvois bekommen Geleitschutz von Begleitgeschwadern, die
vom Schutz kommerzieller Transporte aus dem ganzen Imperium abgezogen wurden.
Während der Installation muss das System ständig verteidigt
werden. Die Schwarmflotten sind zwar geschwächt. Aber sie attackieren über
Monate hinweg, um die Befestigung des Systems zu verhindern. Drei
Abwehrflotten, die sonst bevölkerungsreiche Systeme schützen, sind bei
Tschzssfs zusammengezogen. Zusätzlich wurden die Verbände der siegreichen 17.
Flotte nach Tschzssfs verlegt und dort mit neuem Material versorgt bzw.
repariert. Beschädigte Schiffe werden nicht in die Basen zurückgezogen, sondern
vor Ort instandgesetzt, um die lange Transitzeit einzusparen. Zu diesem Zweck
wurden die Reparatur- und Versorgungsschiffe einiger anderer Großverbände bei
Tschzssfs stationiert. Einige tausend Frachter dienen als provisorische
Lenkwaffenplattformen bis die militärische Infrastruktur in Betrieb ist. Sie
bilden die erste Verteidigungslinie und erleiden große Verluste.
Das Oberkommando des Imperiums geht ein großes Risiko ein,
um Sigma Tschzssfs als Brückenkopf zu sichern. Der Plan ist, von dort aus in
die Chinti-Domäne vorzudringen und dann einen kurzen Rückzugs- und
Versorgungsweg zu haben. Aber dafür muss das System am Rand der Chinti-Domäne
so befestigt werden, dass auch jahrelange Saturierungsangriffe die Verteidigung
nicht bezwingen können. Gelingt das, dann erhält das Imperium eine
Operationsbasis von der man schnelle Angriffe tief in die Chinti-Domäne
durchführen kann. Gleichzeitig werden dauerhaft signifikante Kräfte des Gegners
um Tschzssfs gebunden.
Aber dafür muss das System erst befestigt werden. Bevor sich
die Chinti erholen, muss innerhalb von kurzer Zeit eine Infrastruktur
geschaffen werden, für deren Aufbau wohlhabende Systeme sonst Jahrzehnte
brauchen. Das Oberkommando setzt alles auf eine Karte.
In Erwartung dieses Durchbruchs wurde die Verteidigung
anderer Systeme geschwächt. Wesentliche militärische Kräfte wurden verlagert
und riesige Mengen an Ressourcen herangeschafft. Gigantische Frachtkapazitäten
sind dadurch gebunden. Der interstellare Handel im Imperium geht stark zurück.
Mobilität und Schlagkraft der übrigen Flotten sind beeinträchtigt. Mehrere
Gefechte und die 3. Schlacht bei Ithacae gehen deshalb verloren. Die dortige
Basis der (reduzierten) 21. Abwehrflotte wird vernichtet. Ithacae wird durch
kinetische Schläge ausgelöscht. 80 Millionen verlieren ihr Leben, davon 30
Millionen final.
Ein Verlust der 17. Flotte wäre zu einem großen
strategischen Nachteil geworden. Nicht nur wegen der militärischen Niederlage,
sondern vor allem wegen der Verschiebung von Ressourcen, die – in der Annahme
eines Sieges – über Jahre zusammengezogen und dann monatelang nahe an Tschzssfs
herangeführt wurden.
Aber der Plan funktioniert. Die 17. Flotte erreicht ihre
Missionsziele. Der Brückenkopf kann befestigt und gehalten werden. Das Imperium
hat nun die strategische Initiative und gibt sie nicht mehr ab. In den nächsten
20 Jahren wird die Chinti-Zivilisation befriedet. Sie wird besiegt,
entmilitarisiert, reduziert, marginalisiert und letztlich weitgehend
ausgelöscht.
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