2181 Skotaphyll revolutioniert die biologische Nahrungsmittelproduktion

Trotz synthetischer Nahrungsmittelproduktion gibt es immer noch eine große Nachfrage nach organisch gewachsenen Lebensmitteln. In vielen Gesellschaften gilt Fleisch von Tieren inzwischen als unanständig. Als Ersatz sind synthetisch hergestelltes Fleisch und entomologisches Protein (Insekten) weit verbreitet. Bei den Pflanzen gab es einen Produktivitätsschub durch genetische Optimierung, vertikale Farmen und kontrollierte Agroparks. Trotzdem müssen Pflanzen weiterhin wachsen. Alle Energie wird über Licht und Photosynthese zugeführt. Selbst bei optimierten Umweltbedingungen ist das Wachstum beschränkt durch die photosynthetische Effizienz der Pflanze.

Skotaphyll ist ein Ersatz für Chlorophyll. Seine photosynthetische Effizienz ist - je nach Pflanze - um einen Faktor von 2 bis 4 höher als bei Chlorophyll. An der Huangfu Mi Universität von Nanyang gelingt der Einbau von Skotaphyll-Genen in verschiedene Nutzpflanzen. Die Pflanzen nehmen mehr Energie aus dem verfügbaren Licht auf und werden dadurch produktiver. Der Skotaphyll-Genkomplex ist schon seit 40 Jahren bekannt. Aber an der Huangfu Mi Universität wird der Genkomplex erstmals so adaptiert, dass er als direkter Ersatz für die Chlorophyll-Gene in viele unterschiedliche Pflanzen eingebracht werden kann. Danach werden die Gene durch natürliche Befruchtung und Aussaat vererbt.

Binnen 20 Jahren verdoppelt sich die pflanzliche Nahrungsmittelproduktion weltweit. Pflanzliche Nahrungsmittel werden günstiger und für mehr Menschen erschwinglich. Besonders wichtig ist die Skotaphyll-Revolution für die orbitale und interplanetare Nahrungsmittelversorgung. In der Raumfahrt sind alle lebenserhaltenden Ressourcen beschränkt. Nur in selten ist genug Platz und Zeit vorhanden um Lebensmittel natürlich wachsen zu lassen. Lebensmittel werden immer noch überwiegend synthetisch hergestellt oder von der Erde importiert. Mit der Produktivitätssteigerung durch Skotaphyll wird der Break-Even Punkt überschritten bei dem es sich lohnt, Pflanzen im Orbit auf natürliche Weise wachen zu lassen. Unter kontrollierten Bedingungen ist die Leistungssteigerung dicht am theoretischen Maximum von 400%. Orbitale Agroparks werden damit günstiger als die Lieferung von der Erde und konkurrenzfähig gegenüber vollsynthetischer Nahrung.

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