Begonnen hat das Scum-Festival als Handelstreffen von 5 Lastkähnen mit Wohncontainern. Die "Schiffe" kamen alle 3 Jahre zur Mars/Jupiter Konjunktion zusammen, um Hardware, Fabinput und Lebensmittel zu tauschen und sich ohne Lichtverzögerung zu besprechen. Damals ging es um existentielle Bedürfnisse und Strategien für den Umgang mit gemeinsamen Problemen. Schon früh gab es neben den geschäftlichen Treffen auch soziale und kulturelle Acts.
Beim 13. Treffen, damals noch nicht als Festival bezeichnet, kam die Memejam-Legende Krex Kabamba. Der Auftritt war inszeniert als Underground-Event aber Kabamba hatte ein Medienteam eingeladen, das im inneren System eine hohe Aufmerksamkeit erzeugte. Sie erreichten integriert einen ph-Wert von 15 (Prozentstunden Marktanteil). Das genügte, um beim folgenden Treffen 5.000 Fans in eigenen Fahrzeugen anzuziehen. Besucherzahlen und Show-Acts nahmen ab da stetig zu. Zum 14. Festival wurde ein Truppentransporter zusätzlich als Veranstaltungs- und Übernachtungsort gemietet. Seit dem 21. Scum-Festival findet die Veranstaltung jedes Marsjahr statt (etwa 1,9 Erdjahre).
Obwohl inzwischen hunderte mobile Einheiten zusammenkommen, übersteigt die Zahl der Besucher die der Bewohner bei weitem. Die Organisatoren mieten die Docks von Sdinhavn als Veranstaltungsort. Systemweit bekannte Künstler treten persönlich live auf. Es gibt eine große Zahl von Musikkonzerten, Medienpräsentationen, Kunstprojekten und interaktiven Wettbewerben. Die Innersystem Creative Competition wird regelmäßig beim Scum-Festival abgehalten. Seit ScumXXV findet die Verleihung der MFP Slink-Awards (Marktorf Filmkraft Produkktion Sensory Link) parallel zum Festival statt, allerdings aus Sicherheitsgründen im Sdinhavn Kongresszentrum.
Viele Nachrichtenagenturen berichten vom Festival. Die Übertragungsrechte sind frei. Professionelle und semi-professionelle Slinker streamen rund um die Uhr. Millionen nehmen so quasi-live teil. Aber Slink ist nicht Scum, wie man so schön sagt. Ein Slink kann das persönliche Erlebnis nicht ersetzen. Deshalb kommen alle 2 Jahre 98.000 Besucher nach Sdinhavn. Der Eintritt ist auf 98.000 limitiert und die Organisatoren wollen die Präsenzveranstaltung nicht noch weiter wachsen lassen.
Die Veranstaltung wird finanziert durch Catering, Merchandising und Auftrittsrechte. Besucher müssen natürlich selbst für Lifesupport und Sicherheitsversicherung aufkommen. Beides ist in den etablierten Hotels in den Übernachtungskosten enthalten. Für die anderen 80.000, die 2 Wochen in den Truppentransportern kampieren, gibt es Komplettpakete. Die Eintrittskarten sind kostenlos. Sie werden je zur Hälfte verlost und über CRAP (ein Kreativarbeiter-Reputationsnetz) vergeben. Auf dem freien Markt werden horrende Preise gezahlt.
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